Pantelleria – Vulkaninsel zwischen Europa und Afrika
Einsam und unbemerkt liegt die schwarze Vulkaninsel Pantelleria zwischen Italien und Tunesien im Mittelmeer. Steile Klippen dominieren die Küstenregionen, wo sich mediterrane Macchia an den felsigen Untergrund krallt.
Pantelleria: Insel zwischen den Kontinenten
Pantelleria ist eine 83 km² große Insel zwischen Sizilien und dem afrikanischen Festland. Sie liegt rund 60 Kilometer östlich von Tunesien und 100 Kilometer südlich von Sizilien. In der größten Ausdehnung misst Pantelleria gerade einmal 14 Kilometer in der Länge. Die italienische Mittelmeerinsel ist vulkanischen Ursprungs. Weiße Strände und Palmen, die sich im leichten Wind wiegen, gibt es auf der Insel nicht. Steile Klippen dominieren das Landschaftsbild und der Wind peitscht mitunter hohe Wellen gegen die grünlich schimmernden Felsen. Rund 7.700 Menschen leben auf der Insel zwischen den Kontinenten. Ihre Haupterwerbsquelle ist die Landwirtschaft. Wilde Kapern wachsen an den Wegen und üppige Weinberge ziehen sich an den Flanken erloschener Vulkane entlang.
Pantelleria: Vulkankatastrophe vor der Eiszeit
Die Landschaftsformationen auf Pantelleria wurden vor etwa 45.000 Jahren durch eine Vulkankatastrophe von gewaltigem Ausmaß geformt. Damals ereignete sich ein verheerender Vulkanausbruch, bei dem sich eine Wolke aus extrem heißem Gas und glühenden Staubpartikeln in alle Richtungen ausbreitete. Die enorme Hitze ließ Lavabrocken und glühende Felsstücke mit dem Untergrund verschmelzen und überzog den Boden der Insel mit einer grünlichen Glasschicht. Das heiße Gemisch floss an den Hängen hinunter bis ins Meer und versiegelte den Boden vollständig. An vielen Stellen ist der glasige Tuffstein noch heute zu erkennen. Einige Klippen an der Steilküste sehen wie mit einer Schicht Kerzenwachs überzogen aus und grünlicher Tuff bildet Überhänge und Grotten. Entstanden ist Pantelleria vor 300.000 Jahren durch vulkanische Aktivitäten. Die Vulkankatastrophe vor 45.000 Jahren war das letzte zerstörerische Ereignis auf der Insel.
"Spiegel der Venus": Türkisfarbener Binnensee im Inselinneren
Ein Überrest der vulkanischen Aktivität ist ein als "Spiegel der Venus" bezeichneter Süßwassersee im Zentrum der Mittelmeerinsel. Der See bildete sich vor rund 16.000 Jahren und wird von unterirdischen heißen Quellen gespeist. Das zwölf Meter tiefe Binnengewässer leuchtet türkisblau und stets liegt ein leichter Schwefelgeruch in der Luft. Er besitzt keinen natürlichen Abfluss und verliert einzig durch Verdunstung sein Wasser. Seltene Libellenarten und Wasserkäfer sind in dem See beheimatet. Fische leben nicht in dem leicht schwefelhaltigen Wasser, das unter anderem zu heiltherapeutischen Zwecken genutzt wird.
Sanfter Tourismus auf Pantelleria
Auf Pantelleria gibt es nur wenige Urlaubsunterkünfte. Auf der Insel zwischen den Kontinenten spielt der Tourismus nur eine untergeordnete Rolle. Nicht zuletzt aus diesem Grund zieht es einige Prominente auf die sonnenverwöhnte Mittelmeerinsel. Modezar Giorgio Armani besitzt ein Anwesen auf Pantelleria und besucht die Insel regelmäßig. Zu den landschaftlichen Attraktionen auf der Insel gehört neben dem "Spiegel der Venus" der sogenannte Elefanten-Bogen. Dabei handelt es sich um eine markante Felsformation, die dem Kopf eines Dickhäuters samt Rüssel ähnelt. Zu den kulinarischen Spezialitäten auf Pantelleria gehören die süßlichen Dessertweine Passito und Muscato sowie eine grünliche Kaperncreme.
Pantelleria ist eine Insel zwischen Europa und Afrika, die durch vulkanische Aktivitäten entstanden ist. Fährverbindungen nach Sizilien gibt es bis zu siebenmal wöchentlich.
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