Vulcano – Feuer speiender Berg auf den Liparischen Inseln
Vulcano ist ein aktiver Vulkan auf der gleichnamigen Insel, die zum Archipel der Liparischen Inseln gehört. In der Antike wurde dem Berg eine mythische Bedeutung zugeschrieben.
Entstehung der Insel
Die Insel Vulcano ist vulkanischen Ursprungs und wird von einem Schichtvulkan dominiert, der rund zwei Drittel der Inselfläche einnimmt. Die vergleichsweise junge Insel entstand vor rund 136.000 Jahren durch vulkanische Aktivitäten, die sich vom heutigen Südteil in den Norden verlagerten. Insgesamt werden auf Vulcano sechs Eruptivphasen unterschieden, in deren Verlauf sich zwei Calderen bildeten. Vor etwa 10.000 Jahren bildeten sich die Krater von Vulcano Fossa. Mit einer Höhe von 500 Metern bilden die Krater die höchste Erhebung der Insel. Antike Geschichtsschreiber berichten von immer wiederkehrenden Eruptionen, die dazu führten, dass dem Feuer speienden Berg eine mythische Bedeutung zugeschrieben wurde. Die Insel wurde nach Vulcanus, dem römischen Gott des Feuers benannt und von der Bezeichnung leitet sich das heutige Wort Vulkan ab.
Schwere Eruptionen im 19. Jahrhundert
Der schwerste Ausbruch des Vulcano ereignete sich am Ende des 19. Jahrhunderts. Im Januar des Jahres 1886 hatte sich ein enormer Druck im Inneren des Vulkans aufgebaut, der sich mit einer gewaltigen Explosion entlud. Dabei wurden Lavabomben, Steinblöcke und Asche ausgestoßen. Die anschließend eintretende Ruhe dauerte zweieinhalb Jahre, bis am 3. August 1888 mit einer erneuten Explosion ein verheerender Ausbruch begann. Tonnenschwere Lavablöcke wurden mit einer solchen Wucht ausgestoßen, dass sie selbst im drei Kilometer entfernten Nordteil der Insel die Häuserdächer durchschlugen. Die Bewohner brachten sich mit Booten in Sicherheit. Zwei Tage dauerten die Eruptionen an, bevor am 5. August die Aktivitäten nachließen. Bereits 13 Tage später folgten die nächsten Eruptionen, bei der glühende Lavablöcke mit einem Durchmesser von bis zu 5 Metern auf die Insel niederhagelten.
Fumarolen auf Vulcano
Bekannt ist die Insel Vulcano für die zahlreichen Fumarolen. Dabei handelt es sich um Schächte, die tief in die Erde hineinreichen und aus denen ununterbrochen heiße Gase austreten. Das sogenannte "Tote Feld" zwischen den Fossa-Kratern und dem nördlichsten Zipfel der Insel ist übersät von Fumarolen. Sie befinden sich an den Berghängen, an den Stränden und im Flachwasserbereich der Uferzone. Wasserdampf ist der Hauptbestandteil der Gase. Hinzu kommen Schwefelwasserstoff und Kohlendioxid. Die Gase besitzen Temperaturen von bis zu 400 °C und heizen an einigen Stränden das Wasser auf. Mitten im "Toten Feld" liegt ein Schlammloch, dem wegen des hohen Mineralstoffgehaltes eine heilende Wirkung bei Rheuma und Hautkrankheiten zugeschrieben wird.
Tourismus auf Vulcano
Der Tourismus hat sich auf der Insel Vulcano zur Haupteinnahmequelle der Bevölkerung entwickelt. Täglich verkehrt eine Fähre zwischen der Insel und der Hafenstadt Milazzo auf der Mittelmeerinsel Sizilien. In der Hauptsaison werden auch Überfahrten vom italienischen Festland angeboten, die in Neapel ihren Anfang nehmen. Darüber hinaus gibt es in den Sommermonaten eine Fährverbindung zwischen der sizilianischen Hauptstadt Palermo und der Vulkaninsel. Auf Vulcano leben rund 700 Einwohner, die meisten von ihnen in dem winzigen Hafenstädtchen Vulcano Porte.
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