UNESCO Welterbestätten in Italien
Der Schiefe Turm von Pisa, das Kolosseum in Rom, Venedig mit dem Dogenpalast, die Amalfiküste – viele der 58 UNESCO-Welterbestätten (Stand 2021) in Italien sind weltbekannt. Neben den berühmten Bauwerken und spektakulären Naturdenkmälern gibt es in Italien eine ganze Reihe weiterer Welterbestätten, in denen sich menschliche Schöpfungskraft und die Schaffenskraft der Natur zeigen.
Wir stellen Ihnen ausgesuchte UNESCO-Welterbestätten wie berühmte Baudenkmäler, historische Innenstädte und eindrucksvolle Naturlandschaften im Kurzporträt vor.
UNESCO-Welterbe in Italien: Die Antike
Das Römische Reich war in der Antike eine hochgerüstete Großmacht, deren Ländereien sich von der britischen Insel bis Syrien und vom Schwarzen Meer bis Ägypten erstreckten. Aus dieser Epoche stammen einige weltberühmte Hinterlassenschaften, die von der UNESCO in den Rang des Weltkulturerbes erhoben wurden.
Historisches Zentrum von Rom
Rom war in der Antike die Hauptstadt des Römischen Reiches und entsprechend groß ist Anzahl an geschichtsträchtigen Bauwerken in der italienischen Hauptstadt. Im Jahr 1980 entschied die Welterbekommission, die gesamte historische Altstadt in die Liste des Weltkulturerbes aufzunehmen. Zu den bekanntesten Monumenten der Antike gehören das Kolosseum, das Forum Romanum mit dem Konstantinsbogen, der Circus Maximus und die frühchristlichen Basiliken. 1990 wurde der Welterbestatus auf die exterritorialen Besitzungen des Heiligen Stuhls ausgedehnt.
Pompeji, Herculaneum und Torre Annunziata
Im Jahr 79 n. Chr. brach mit einer gewaltigen Explosion der Vesuv am Golf von Neapel aus. Pyroklastische Ströme wälzten sich in der Folge die Hänge des Vulkans herab und begruben die römische Stadt Pompeji sowie den Küstenort Herculaneum unter einer dicken Schicht aus Asche und Gestein. 1.800 Jahre lang blieben die Städte konserviert bis im 19. Jahrhundert mit umfangreichen Ausgrabungsarbeiten begonnen wurde. Die Archäologen legten ganze Straßenzüge, Plätze, Gebäude, Werkstätten und Tempel frei. Heute sind Pompeji und Herculaneum UNESCO-Weltkulturerbe.
Aquileia, die Ruinen und die Basilika
Etwa zehn Kilometer von der Lagune von Grado entfernt liegt mit Aquileia eine Stadt, die in der römischen Kaiserzeit eine herausragende Bedeutung hatte. Im Jahr 1998 nahm die UNESCO die archäologischen Stätten und die patriarchale Basilika in die Liste des Weltkulturerbes auf. In der mittelalterlichen Basilika von Aquileia entdeckten Archäologen das bedeutendste frühchristliche Bodenmosaik in Italien. Die Entstehung wird auf das frühe 4. Jahrhundert datiert. Zu den antiken Attraktionen gehören der römische Binnenhafen, das Aquädukt und das teilweise rekonstruierte Forum.
Mittelalterliche Welterbestätten in Italien
In den historischen Stadtzentren von Neapel, Venedig, Siena und Ravenna treffen Sie an zahlreichen Orten auf die steinernen Monumente des Mittelalters. Wir stellen Ihnen berühmte Bauwerke aus dieser Epoche vor, die ab 1987 von der UNESCO zu Welterbestätten ernannt wurden.
Neapel, das historische Zentrum
Neapel wurde im 5. Jahrhundert v. Chr. von griechischen Seefahrern gegründet und zählt damit zu den ältesten Städten Europas. Die Bauwerke im historischen Zentrum, das im Jahr 1995 UNESCO-Welterbestätte wurde, bilden einen Querschnitt durch verschiedene Epochen der Zeitgeschichte. Monumente des Mittelalters sind die drei Festungen, die das Stadtbild prägen. Die Älteste ist die Hafenburg Castel dell’Ovo, die auf der Spitze einer kleinen Halbinsel steht. Hunderte Kirchen wurden zwischen dem 5. und dem 15. Jahrhundert im Zentrum Neapels errichtet. Religiöses Zentrum der Stadt ist der Duomo San Gennaro aus dem 13. Jahrhundert.
Ravenna, frühchristliche Monumente
Ein geschichtsträchtiger Ort ist die Stadt Ravenna in der Emilia-Romagna. Im frühen 5. Jahrhundert befand sich hier der Regierungssitz der weströmischen Kaiser. Die frühchristlichen Monumente aus dieser Epoche nahm die UNESCO im Jahr 1996 in die Liste des Weltkulturerbes auf. Für den Übergang von der Antike zum Mittelalter steht das Mausoleum der Galla Placidia, in dem die sterblichen Überreste der gleichnamigen weströmischen Kaiserin aufbewahrt werden. Als letzte Ruhestätte für den Ostgotenkönig Theoderich wurde das gleichnamige Mausoleum erbaut. Es stammt aus dem 6. Jahrhundert, als Westrom längst gefallen war. Ein frühchristlicher Sakralbau ist die Kirche San Vitale, die im Jahr 547 geweiht wurde.
Venedig und die Lagune
Die Lagunenstadt Venedig wirkt auf Besucher in der heutigen Zeit wie ein riesiges Freilichtmuseum. Mit ihren Kanälen, Steinbogenbrücken, Kopfsteinpflastergassen und dem berühmten Markusplatz im Zentrum ist die Stadt ein touristisches Highlight an der Adria. Erbaut wurde die Stadt auf 118 Inseln, die teilweise nur wenige Zentimeter hoch aus dem Wasser der Lagune ragen. Dieses einzigartige Ensemble aus bebauten Arealen und der 50.000 km² großen Lagune nahm die UNESCO im Jahr 1987 in die Liste des Weltkulturerbes der Menschheit auf. Die berühmtesten Bauwerke stehen am Markusplatz und erinnern an eine Zeit, als die Seerepublik Venedig weite Teile der Adria und des östlichen Mittelmeeres beherrschte.
Pisa, Piazza del Duomo
Er zählt zu den meistfotografierten Bauwerken weltweit und diente in zahllosen Film- und Fernsehproduktionen als Kulisse: Der Schiefe Turm von Pisa. Das weltberühmte Bauwerk ist das Wahrzeichen von Pisa und steht an der Piazza del Duomo (Domplatz), die im Jahr 1987 in die Liste des UNESCO-Weltkulturerbes aufgenommen wurde. Baubeginn für den Turm war am 9. August 1173. Doch als die Bauarbeiten am dritten Stockwerk begannen, neigte sich der Turm in Richtung Südosten. Daraufhin ruhten die Arbeiten 100 Jahre lang und erst im Jahr 1372 wurde das berühmte Bauwerk fertiggestellt. Weitere mittelalterliche Bauwerke an der Piazza del Duomo sind das Baptisterium, der kreuzförmige Dom Santa Maria Assunta und der Friedhof Camposanto Monumentale.
Matera, die Sassi und die Felskirchen
Rund 60.000 Einwohner zählt die Stadt Matera in der süditalienischen Region Basilikata. Das Stadtgebiet liegt über den Schluchten Sasso Caveoso und Sasso Barisano. Eine Attraktion, die der Stadt den Titel einer UNESCO-Welterbestätte einbrachte, sind die zahlreichen Tuffsteinhöhlen, die im Mittelalter zu Behausungen ausgebaut wurden. Sie werden Sassi genannt und waren noch in den 50er Jahren des 20. Jahrhunderts bewohnt. Hollywood-Star Mel Gibson nutzte die Wohnhöhlen als Kulisse für seinen Film "Die Passion Christi". Heute sind die Sassi und die zugehörigen Felskirchen eine Touristenattraktion. Sie liegen unterhalb der Altstadt in einer Felswand.
Altstadt von Verona
Verona liegt südlich des Gardasees in Oberitalien und ist seit dem Jahr 2000 stolzes Mitglied im erlesenen Club der UNESCO-Welterbestätten. Bekannt wurde die Stadt als Schauplatz für eines der größten Dramen der Literaturgeschichte. William Shakespeare siedelte die Handlung seiner Tragödie "Romeo und Julia" in den mittelalterlichen Kulissen von Verona an. Ab dem 13. Jahrhundert blühte die Stadt unter der Vorherrschaft der Scaliger auf. Mittelalterliche Monumente wie die Scaliger-Burg Castelvecchio, die Bogenbrücke Ponte Scaligero, der Justizpalast aus dem Jahr 1365 und der Torre die Lamberti sind die steinernen Zeugen aus dieser Zeit.
Siena, das historische Zentrum
Siena ist nach Florenz und Pisa die größte Stadt in der Toskana. Die historische Altstadt wurde zwischen dem 12. und 15. Jahrhundert erbaut und gilt als herausragendes Beispiel gotischer Städteplanung in Italien. Der aus schwarzem und weißem Marmor erbaute Dom ist das religiöse Zentrum der Stadt. Mit dem Bau wurde zu Beginn des 13. Jahrhunderts begonnen. Doch es sollten über 100 Jahre bis zu seiner endgültigen Fertigstellung vergehen. Das historische Zentrum von Siena mit seinen kopfsteingepflasterten Gassen, den gotischen Kirchen und dem prunkvollen gotischen Rathaus Palazzo Pubblico ist seit 1995 UNESCO-Weltkulturerbe.
Castel del Monte
Ein Prachtbau aus dem 13. Jahrhundert ist das Castel del Monte, das sich in der Nähe der Stadt Bari auf einem Hügel erhebt. Ungewöhnlich ist der achteckige Grundriss des mittelalterlichen Gemäuers, das neuesten Erkenntnissen zufolge nie ganz fertiggestellt wurde. An den acht Ecken erheben sich 26 m hohe Türme, die das Hauptachteck um einen Meter überragen. Bis heute ist unklar, zu welchem Zweck das Castel del Monte errichtet wurde. Da sich im Inneren des Gebäudes keine militärischen Vorrichtungen wie Schießscharten, Truppenräume oder Waffenarsenale befinden, schließen Archäologen eine militärische Nutzung aus. Die Bauzeit fiel in eine Epoche, als der Staufenkaiser Friedrich II. über Sizilien herrschte. UNESCO-Welterbestätte ist das Castel del Monte seit 1996.
UNESCO-Welterbestätten: Renaissance und Barock
Florenz gilt als Geburtsort der italienischen Renaissance. Kein Wunder, dass die Hauptstadt der Toskana bereits 1982 den UNESCO-Welterbe-Status erhielt. Neben Florenz dürfen sich weitere barocke Städte und Regionen mit Renaissance-Bauwerken mit diesem symbolträchtigen Titel schmücken.
Florenz, das historische Zentrum
Florenz ist die Hauptstadt der Toskana und ein Paradebeispiel für die Architektur der italienischen Renaissance. Durch den Einfluss der Medici-Dynastie stieg die Stadt zu einer der florierendsten Metropolen des Kontinents auf. In Florenz lebten und wirkten berühmte Persönlichkeiten wie Michelangelo, Galileo Galilei und Leonardo da Vinci. Ein herausragendes Beispiel für die Architektur der Renaissance sind die Uffizien in der Innenstadt. Auch der Palazzo Vecchio und die steinerne Brücke Ponte Vechio stammen aus der Hochzeit der Renaissance. Florenz wurde bereits im Jahr 1982 der Welterbestatus von der UNESCO-Welterbekommission zugesprochen.
Renaissance-Altstadt von Ferrara und das Po-Delta
Ferrara ist eine Stadt, die am Reißbrett entworfen wurde und als erste moderne Stadtplanung der Geschichte gilt. Hofarchitekt Biagio Rossetti zeichnete verantwortlich für die Entwürfe. Ferrara verfügt über einen großen Bestand an Renaissance-Palästen, der der Stadt im Jahr 1995 den Titel eines UNESCO-Weltkulturerbes einbrachte. Diesen Status teilt sich Ferrara mit dem nahen Po-Delta. Die ältesten Bauwerke der Stadt scharen sich um die Piazza Savonarola. Ein prachtvoller Renaissance-Bau ist der Palazzo dei Diamanti, dessen Fassade Tausende Pyramiden aus weißem und rosafarbenem Marmor zieren. Ferrara ist darüber hinaus der Veranstaltungsort für das älteste Pferderennen der Welt. Es findet seit 1279 in den Straßen der Altstadt statt.
Historisches Zentrum von Urbino
Urbino ist eine Kleinstadt mit 14.000 Einwohnern in der italienischen Region Marken. Im 15. Jahrhundert erlebte die Stadt eine kulturelle Blütezeit unter der Adelsfamilie Montefeltro. Künstler und Wissenschaftler aus allen Teilen Italiens kamen nach Urbino. Aus dieser Zeit stammen mehrere Renaissance-Monumentalbauten wie der Palazzo Ducale, der als Palast des Herzogs zwischen 1463 und 1472 erbaut wurde. Neueren Datums ist der Dom, der im Jahr 1801 einen bei einem Erdbeben zerstörten Vorgängerbau ersetzte. Weitere Renaissance-Bauten aus dem 15. Jahrhundert sind die Kirche San Bernardino, das Oratorio di San Giovanni und die Kirche San Domenico. In den Rang einer UNESCO-Welterbestätte wurde Urbino im Jahr 1998 erhoben.
Villa d’Este, Tivoli
Nur einen Steinwurf von der italienischen Hauptstadt Rom entfernt liegt die Villa d’Este, die Kardinal Ippolito II. d’Este im 16. Jahrhundert errichten ließ. Der Renaissance-Prunkbau thront auf der Spitze eines terrassenförmig abfallenden Hügels. Der Nachfolger des Kardinals ließ eine schmuckvolle Gartenanlage mit Springbrunnen, Sichtachsen und Steinskulpturen anlegen, die zu den schönsten Gartenanlagen Italiens gehört. Aus über 500 Brunnen sprudelt klares Wasser. Die Mittelachse beginnt am Eingang der Villa d’Este und gibt den Blick auf Baumkolonien, Blumenrabatten und Wasserspiele frei. Der Renaissancebau wurde im Jahr 2001 UNESCO-Weltkulturerbe und ist ein populäres Ausflugsziel, wenn Sie Ihren Urlaub in einem Ferienhaus in Italien in der Region Latium verbringen.
Spätbarocke Städte des Val di Noto
Das Val di Noto ist ein lang gezogenes Tal im Südosten Siziliens, in dem ein Ensemble aus acht Städten im Jahr 2002 den Status eines UNESCO-Weltkulturerbes erhielten. Es handelt sich um eine beispiellose Ansammlung vollständig erhaltener Barockstädte. Den Grund für die Ähnlichkeit der Architektur lieferte eine Naturkatastrophe, die sich im Jahr 1693 ereignete. Damals erschütterte ein schweres Erdbeben die italienische Mittelmeerinsel und zerstörte die acht Städte komplett. Der anschließende Wiederaufbau erfolgte im Stil des Spätbarock. Da die historische Bausubstanz ohnehin verloren war, entschied man sich gegen einen Neubau der Gebäude im gotischen oder Renaissance-Stil.
Die Medici-Villen in der Toskana
Architektonische Perlen in der Toskana sind die Villen der Medici, die zwischen dem 15. und 17. Jahrhundert erbaut wurden. Das Adelsgeschlecht der Medici hatte in der Renaissance großen Einfluss auf die Politik, Wirtschaft und die Kirche. Die wohlhabenden Angehörigen ließen in der ganzen Toskana prunkvolle Villen errichten, die sich harmonisch in die Landschaft einfügten und seit 2013 UNESCO-Weltkulturerbe sind. Einige Bauwerke dienten als Sommerresidenz, andere waren Landsitz und auf einigen trafen sich Jagdgesellschaften zur gemeinsamen Treibjagd. Zu den berühmtesten Bauwerken gehört der Palazzo Pitti mit dem angrenzenden Boboli Garten. Die Gestaltung erinnert stark an eine antike römische Palastanlage.
Außergewöhnliche UNESCO-Weltkulturerbestätten in Italien
Wussten Sie, dass die Bilderbuchlandschaft des Val d’Orcia in der Toskana eine von Menschenhand geschaffene Idylle ist? Haben Sie schon einmal von den Trulli mit ihren kegelförmigen Spitzdächern in Apulien gehört? Italien hat eine ganze Reihe außergewöhnlicher UNESCO-Welterbestätten zu bieten. Eine Auswahl davon stellen wir Ihnen an dieser Stelle vor.
Die Trulli von Alberobello
Bei den Trulli von Alberobello handelt es sich um weiß getünchte Bauernkaten, deren hervorstechendes Merkmal das kegelförmige Dach ist. Besonders verbreitet sind diese außergewöhnlichen Bauten in Apulien. Doch nur in der Kleinstadt Alberobello besteht eine ganze Siedlung aus diesen zumeist runden Bauernkaten. Die Mauern bestehen aus Kalksteinplatten, die ohne Mörtel als flaches Gewölbe übereinander aufgeschichtet wurden. Wann genau die ersten Trulli erbaut wurden, lässt sich heute nicht mehr mit Sicherheit sagen. Fakt ist, dass der Graf von Conversano im 17. Jahrhundert diese Bauweise zur Pflicht in seinen Ländereien machte. Die Trulli von Alberobello sind seit 1996 UNESCO-Weltkulturerbe.
Die Amalfiküste
Rund 50 km lang ist die Amalfiküste am Golf von Salerno. Der Küstenabschnitt trägt den Beinamen "Costiera Divina", göttliche Küste. Kleine Fischerdörfer mit pastellfarbenen Häusern kleben wie Schwalbennester an der Felsküste und mancherorts thronen prunkvolle Jugendstilvillen hoch über dem Meer. Orangenbaumgärten liegen an den flachen Küstenabschnitten und schlanke Säulenzypressen ragen aus mediterraner Macchia auf. Die Amalfiküste gilt als eindrucksvolles Beispiel für die Anpassungsfähigkeit des Menschen an natürlich entstandene Lebensräume. Im Jahr 1997 nahm die UNESCO die Costiera Amalfitana in die Liste des Weltkulturerbes der Menschheit auf.
Val d’Orcia, Toskana
Wogende Weizenfelder, grüne Weinberge, zypressengesäumte Wege und winzige Dörfer, die auf den Spitzen kegelförmiger Hügel thronen – das Val d’Orcia erfüllt alle Klischees, die Romantiker mit einem Urlaub in der Toskana verbinden. Dass es sich nicht um natürlich gewachsene Landschaftsstrukturen handelt, wissen nur Insider. Die Region erstreckt sich im landwirtschaftlich genutzten Hinterland der mittelalterlichen Stadt Siena und wurde im 14. und 15. Jahrhundert von Menschenhand gestaltet. Ziel war es, ein ästhetisches Landschaftsbild zu formen, in das menschliches Leben harmonisch integriert wird. Die Welterbekommission der UNESCO entschied im Jahr 2004 das Val d’Orcia in die Liste des Weltkulturerbes der Menschheit aufzunehmen.
Die Prosecco-Hügel in Venetien
Seit zwei Jahrtausenden wird im Hinterland der Adriaküste Wein angebaut. Zwischen dem Mittelmeer und den Dolomiten ist das Klima mild und die Landschaft zauberhaft. Die Prosecco-Hügel sind eine uralte Kulturlandschaft in der Region Venetien, in denen die Trauben für exzellente Weine und Schaumweine reifen. Wie ein Flickenteppich aus Hunderten unterschiedlichen Grüntönen wirken die terrassenförmig angelegten Weinberge. Die Hügel sind nicht hoch, aber sehr steil. Die Menschen mussten erfinderisch sein, um den Rebstöcken genügend Halt zu geben. So entstand eine spezielle Form der Weinterrasse mit dem Namen "Ciglione". Die idyllische Landschaft der Prosecco-Hügel ist seit 2019 UNESCO-Weltkulturerbe.
UNESCO-Weltnaturerbe in Italien
Die Natur hat sich in vielen Regionen Italiens als Meisterarchitekt erwiesen. Neben den zahlreichen Baudenkmälern, umgestalteten Landschaften und Weintälern hat die UNESCO die schönsten natürlich entstandenen Landschaftsformationen in die Liste des Weltnaturerbes der Menschheit aufgenommen. An dieser Stelle erfahren Sie Einzelheiten zu den Dolomiten, zum Vulkanarchipel der Liparischen Inseln und zum aktivsten Vulkan der Welt.
Dolomiten, Südtirol, Trentino und Venetien
Als Dolomiten wird eine Gebirgskette der südlichen Kalkalpen bezeichnet, die im Norden vom Südtiroler Pustertal begrenzt wird und im Süden bis tief nach Venetien hineinreicht. Seit 2009 sind die neun Teilbereiche des Gebirgszuges UNESCO-Weltnaturerbe. Der Farben- und Facettenreichtum der Dolomiten ist überwältigend. Markante Felsformationen wie der Rosengarten, die Geislerspitzen und die Drei Zinnen zieren die Titelseiten zahlreicher Hochglanzreiseprospekte. Zwischen den Berggipfeln liegen Almen mit saftig-grünen Bergwiesen, von denen die Seiser Alm in Südtirol die größte ist. Im Winter verwandelt sich die Bergregion in ein tief verschneites Wunderland, das Skifahrer und Snowboarder aus ganz Europa anlockt.
Liparische Inseln: Archipel der Vulkane
Vor der Nordküste Siziliens liegt ein Archipel im Tyrrhenischen Meer, der für seine feuerspeienden Berge berühmt ist: Die Liparischen Inseln. Im Jahr 2000 wurde die Inselgruppe zum UNESCO-Weltnaturerbe erklärt. Der Archipel setzt sich aus sieben Inseln zusammen, die allesamt vulkanischen Ursprungs sind. In unregelmäßigen Abständen brechen die Vulkane auf den Inseln Stromboli, Vulcano und Lipari aus. Zu den aktivsten Vulkanen Europas gehört der Stromboli auf der gleichnamigen Insel. Sein Kegel ragt 930 m hoch aus dem Meer auf. Der sizilianischen Küste am nächsten liegt die Insel Vulcano mit dem 500 m hohen Krater des Monte Aria.
Der Ätna
Der Ätna ist ein mehr als 3.300 m hoher Vulkan auf der italienischen Mittelmeerinsel Sizilien. Er ist der aktivste feuerspeiende Berg der Welt und besitzt neben den vier Hauptkratern über 400 Nebenkrater. Immer wieder kräuseln sich Rauchsäulen über den Ätna und in manchen Jahren wälzen sich mehrmals glühende Lavaströme die Abhänge hinab. Die gesamte Region um den Vulkan wurde im Jahr 2013 von der UNESCO in die Liste des Weltnaturerbes aufgenommen. An den Hängen befinden sich unzählige Lavagrotten, die nach dem Erkalten des flüssigen Gesteins zurückblieben. Während der inaktiven Phasen können Sie eine Expedition zum Gipfel des Ätna auf unternehmen.
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