Mantua – UNESCO-Welterbestadt in der Lombardei
Prächtige Palazzi, romanische Kirchen und vier Seen in unmittelbarer Umgebung machen Mantua in der Lombardei zu einem beliebten Ausflugsziel. Die Stadt liegt 40 km südlich des Gardasees und wurde von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt.
Mantua
Die Stadt der vier Seen
Mantua ist die Hauptstadt der gleichnamigen Provinz in der Lombardei. Rund 50.000 Menschen leben in der oberitalienischen Stadt, deren historisches Zentrum als UNESCO-Weltkulturerbe ausgewiesen ist. Vier Seen umgeben das Stadtgebiet von Mantua. Sie sind keine natürlich entstandenen Gewässer, sondern wurden im 12. Jahrhundert angelegt, um die Stadt besser gegen feindliche Angriffe verteidigen zu können. Der Lago di Mezzo, der Lago Paiolo, der Lago Superio und der Lago Inferiore werden vom Fluss Minico gespeist, der südlich von Mantua in den Po mündet. Durch die Lage in dieser überaus wasserreichen Region scheint das Stadtgebiet von Mantua auf einer Insel zu liegen. Im Jahr 2016 war die Stadt in der Po-Ebene die "Kulturhauptstadt Italiens". Wenn Sie ein Ferienhaus in Italien am Gardasee gemietet haben, sollten Sie unbedingt einen Abstecher nach Mantua einplanen.
Mantuas wechselvolle Geschichte
Die Gründung einer Siedlung im heutigen Stadtgebiet von Mantua lässt sich bis in die Antike zurückverfolgen. Unter den Etruskern wurde der Ort Manthva genannt. Im frühen 9. Jahrhundert erfolgte die Gründung des römisch-katholischen Bistums Mantua. Ab 1328 regierte das Adelsgeschlecht der Gonzaga in der Stadt. Das Aussterben der Linie führte im 17. Jahrhundert zum Ausbruch des Mantuanischen Erbfolgekrieges zwischen Frankreich und den Habsburgern. Franzosen und Habsburger besetzten wechselseitig die Stadt in der Po-Ebene. Ab 1814 gehörte Mantua zum Kaiserreich Österreich-Ungarn. Erst 52 Jahre später fiel die Stadt an Italien. Ein Ereignis von großer geschichtlicher Bedeutung war die Inhaftierung und Hinrichtung des Tiroler Freiheitskämpfers Andreas Hofer im Jahr 1810 in Mantua. Das "Andreas-Hofer-Lied" ist noch heute die Landeshymne des österreichischen Bundeslandes Tirol.
Mantua - Basilika Sant’Andrea
Mittelalterliche Sakralbauten in Mantua
Die Innenstadt von Mantua besteht aus einer Ansammlung mittelalterlicher Kirchen, Palazzi und Wohngebäude. Zu den eindrucksvollsten Sakralbauten gehört der Dom. Die fünfschiffige Basilika wurde im 9. Jahrhundert im romanischen Stil errichtet und im 15. Jahrhundert um einen Glockenturm erweitert. Aus dem späten 11. Jahrhundert stammt der romanische Rundbau Rotonda di San Lorenzo. Einst als frühchristliche Kirche erbaut, wurde das Gemäuer später als Lagerhalle genutzt. Ein Sakralbau aus dem Spätmittelalter ist die Basilika Sant’Andrea. Mit dem Bau des Gotteshauses wurde im Jahr 1470 begonnen. Fertiggestellt wurde die Kirche 44 Jahre später.
Mantua - Palazzo Ducale
Prächtige Adelspaläste im Stadtzentrum
Die prächtigen Palazzi im Stadtzentrum tragen viel zum mittelalterlichen Ambiente in Mantua bei. Ein herausragendes Beispiel mittelalterlicher Baukunst ist der Palazzo della Ragione an der Piazza delle Erbe. Errichtet wurde das als Gerichtssaal und Markthalle genutzte Gebäude im 13. Jahrhundert. Der Uhrenturm an der Südwestecke wurde im 15. Jahrhundert hinzugefügt. Ein ganzer Gebäudekomplex mit ca. 1.000 Räumen ist unter dem Namen Palazzo Ducale bekannt. Die Adelsfamilie Gonzaga ließ den Palast ab dem 14. Jahrhundert errichten und in den folgenden Jahrhunderten Stück für Stück erweitern. In einem Vorort von Mantua erhebt sich der Palazzo del Te. Das äußerlich schmucklose Bauwerk ist ein Renaissance-Palast aus dem Jahr 1524, den der damalige Markgraf von Mantua als Lustschloss errichten ließ.
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