Vivara – Naturjuwel im Golf von Neapel
Vivara ist eine kleine unbewohnte Insel im Golf von Neapel, die mit der größeren Nachbarinsel Procida über eine Fußgängerbrücke verbunden ist. Das Eiland gehört zur Gruppe der Phlegräischen Inseln, die alle vulkanischen Ursprungs sind.
Vivara - Brücke nach Procida
Vivara: Überrest eines Vulkankraters
Die gerade einmal 35 Hektar große Mittelmeerinsel Vivara liegt unmittelbar vor der Nachbarinsel Procida im Golf von Neapel. Unweit von der kleinen unbewohnten Insel liegt die Urlaubsinsel Ischia im azurblauen Mittelmeer, die aufgrund der zahlreichen Thermen und heißen Quellen ein populäres Reiseziel für einen Wellnessurlaub in Italien ist. Vivara besitzt eine charakteristische Halbmondform, die auf den vulkanischen Ursprung des Eilandes hinweist. Bei der Insel handelt es sich um den westlichen Rand eines alten Vulkankraters, der heute zum überwiegenden Teil unter der Wasseroberfläche liegt. Als Teil der Phlegräischen Inseln, zu denen neben Vivara noch Ischia, Procida und Nisida gehören, entstand die Vulkaninsel durch gewaltige Eruptionen, die die heutigen Inseln über die Wasseroberfläche hoben. Der Name leitet sich den Phlegräischen Feldern ab, die auf dem Festland der Region Kampanien liegen und als schlummernder Supervulkan gelten.
Vivara – Naturjuwel und Forschungsobjekt
Vivara ist eine unbewohnte Insel, die mit der Nachbarinsel Procida seit 1969 über eine Fußgängerbrücke verbunden ist. Einst war sie mit der größeren Schwester über ein Riff verbunden, dessen Kante über die Wasseroberfläche hinausragte. Rund 100 m trennen die beiden Inseln. Vivara erhebt sich vor den Ausläufern des Gebirges Santa Margherita Vecchia. Gerade einmal drei Kilometer beträgt der Umfang von Vivara und abgesehen von einer Jagdhütte, die im Jahr 1861 errichtet wurde, gibt es keine Gebäude auf dem Eiland. Da die Natur seit mehreren Hundert Jahren weitestgehend sich selbst überlassen bleibt, ist Vivara ein Naturjuwel, auf dem wilde Macchia und bis zu vier Meter hohe Erika gedeiht und auf dem mehr als 200 Strand- und Zugvogelarten gezählt wurden. Zu den tierischen Bewohnern gehören Geckos und Wildkaninchen. Seit 1974 ist Vivara ein ausgewiesenes Naturschutzgebiet und im Jahr 2002 wurden die Landschaftsschutzbedingungen nochmals verschärft.
Brücke von Procida nach Vivara
Spuren frühzeitlicher Besiedlung
Auf Vivara befindet sich ein weitverzweigtes Geflecht aus Fußwegen und Trampelpfaden. Einige von ihnen sind Hunderte Jahre alt. Forschungen zur Besiedlungsgeschichte der Insel, die in jüngerer Vergangenheit stattfanden, haben erstaunliche Resultate erbracht. Archäologen entdeckten zahlreiche Artefakte und Keramikscherben, die auf die mykenische Zeit datiert wurden. Bei der Mykenischen Kultur handelt es sich um eine Hochkultur der Bronzezeit, die zwischen 1600 v. Chr. bis etwa 1100 v. Chr. im Mittelmeerraum existiert hat. Die Funde deuten darauf hin, dass die Mykener auf Vivara ansässig waren, obwohl sich ihr Hauptsiedlungsraum auf dem Gebiet des heutigen Griechenlands befand. Bei Grabungen stießen die Forscher auf Fundamente von Wohnhäusern, die auf die erste Hälfte des zweiten Jahrtausends v. Ch. datiert wurden. Im Jahr 1996 begannen Unterwasserarchäologen mit der systematischen Erforschung der Küstenregion. Dabei stießen Sie auf die Kaimauer eines prähistorischen Hafens, in den Fels gehauene Treppen und auf die Überreste eines Landungssteges.
Die unbewohnte Insel Vivara ist ein kleines Naturparadies im Golf von Neapel. Die Insel können Sie zu Fuß über eine schmale Brücke von der Nachbarinsel Procida aus betreten.
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