Liparische Inseln – UNESCO-Weltnaturerbe im Tyrrhenischen Meer
Die Liparischen Inseln sind eine Inselgruppe nördlich von Sizilien, die aufgrund der einzigartigen Vulkanlandschaften im Jahr 2002 von der UNESCO zum Weltnaturerbe erklärt wurden.
Die Liparischen Inseln sind bei guter Sicht von der Küste in Kalabrien zu sehen
Foto: © Ferienhaus-Italien.eu | G.G.
Vulkaninseln im Tyrrhenischen Meer
Die Gruppe der Liparischen Inseln setzt sich aus sieben bewohnten Eilanden zusammen, die vor der Nordküste Siziliens im Tyrrhenischen Meer liegen. Sie werden auch als Äolische Inseln bezeichnet und sind vulkanischen Ursprungs. Jede Insel besitzt ihr eigenes Gesicht und ihre eigene Topografie. Die bekannteste Insel ist Stromboli mit dem gleichnamigen aktiven Vulkan. Die Liparischen Inseln gehören zu einer Vulkankette, die sich vom Vesuv bei Neapel bis zum Ätna auf Sizilien erstreckt und die auf einer geologisch aktiven Zone zwischen der Eurasischen und der Afrikanischen Kontinentalplatte liegen. Während auf der Insel Stromboli leichte Erschütterungen und dampfende Fumarolen von der vulkanischen Aktivität im Erdinneren künden, gilt der Vulkan Grande Fossa auf der Insel Vulcano als schlummernder Feuer speiender Berg. Der letzte Ausbruch erfolgte im Jahr 1890. Die Liparischen Inseln sind ein beliebtes Ausflugsziel im Tyrrhenischen Meer. Wenn Sie einem Eiland in Ihrem Urlaub in einem Ferienhaus in Italien einen Besuch abstatten wollen, nutzen Sie eine der zahlreichen Fährverbindungen zwischen Sizilien und der Inselgruppe.
Lipari – die bevölkerungsreichste Insel
Lipari ist mit einer Fläche von 37,5 km² die größte und gleichzeitig die bevölkerungsreichste Insel der Liparischen Inseln. Malerische Strände mit schwarzen Kieseln und dunklem Lavasand verteilen sich an der wild zerklüfteten Küste. Im Westen des Eilandes liegen die Thermen von San Calogero, in denen heißes Thermalwasser aus der Tiefe an die Oberfläche sprudelt. Zu den Attraktionen auf Lipari gehört der 60 Meter Burgberg an der Küste, auf dem ein Kastell aus dem 16. Jahrhundert thront. Hinter den wuchtigen Mauern erhebt sich die Kathedrale San Bartolomeo, die im 17. Jahrhundert im Barockstil erbaut wurde.
Vulcano – Insel mit schlummerndem Vulkan
Die Insel Vulcano liegt der sizilianischen Küste am nächsten. Nur 20 km liegen zwischen der Nordküste Siziliens und der Vulkaninsel im Tyrrhenischen Meer. Mit dem Grande Fossa befindet sich ein aktiver Vulkan auf der Insel, der zuletzt im Jahr 1890 ausbrach. Zahlreiche heiße Quellen zeugen von der enormen Hitze unter der Erdoberfläche. In der Antike wurden auf Vulcano Obsidan und Schwefel abgebaut und zur Weiterverarbeitung auf das italienische Festland gebracht. Die mineralhaltigen Schlammbäder auf der Insel nutzten bereits die Römer. Den höchsten Punkt der Vulkaninsel bildet der 500 m hohe Monte Aria. Für eine Entdeckungsreise eignet sich eine Straße, die rund um die Insel verläuft und an mehreren Kratern vorbeiführt.
Salina – die vegetationsreiche Insel
Salina erstreckt sich über eine Fläche von knapp 27 km² und ist die zweitgrößte der Liparischen Inseln. Auf dem Eiland gibt es eine Süßwasserquelle, die eine üppige grüne Vegetation gedeihen lässt. Die kegelförmigen Erhebungen von sechs inaktiven Vulkanen prägen das Antlitz von Salina. Der Vulkankegel Fossa della Felci ist mit einer Höhe von 962 Metern die höchste Erhebung auf der Insel. Strände gibt es auf Salina nur wenige. Sie bestehen ausnahmslos aus groben Kieselsteinen. Ein Großteil der Insel steht unter Naturschutz. Auf Salina erhebt sich das älteste Marienheiligtum der Liparischen Inselgruppe. Die Wallfahrtskirche Madonna del Terzito wurde im Jahr 1622 auf den Grundmauern eines römischen Tempels erbaut.
Aktiver Vulkanismus auf Stromboli
Stromboli ist die bekannteste der Äolischen Inseln und das Antlitz wird vom gleichnamigen kegelförmigen Berg dominiert. Der Stromboli gehört zu den aktivsten Feuerbergen Europas und ragt rund 930 m über dem Meeresspiegel auf. Kleinere und größere Eruptionen erschüttern im Stunden- oder Minutentakt die Insel. Lavafetzen und Schlacke werden in die Luft geworfen und fallen meist in die Krateröffnung zurück. In den zurückliegenden Jahren seit der Jahrtausendwende kam es mehrfach zum Ausfluss von Lavaströmen, die sich rot glühend die Hänge des kegelförmigen Berges hinabwälzten. In Begleitung eines ortskundigen Guides können Sie eine freigegebene Gipfelregion erklimmen und das eindrucksvolle Naturschauspiel aus der Nähe bewundern.
Panarea – Miniarchipel in der Liparischen Inselgruppe
Panarea ist eine kleine Nachbarinsel von Stromboli und gleicht in ihrem Aufbau einem Archipel im Miniaturformat. Vor der Küste der 3,4 km² großen Hauptinsel liegen zahlreiche kleine unbewohnte Inseln. Einige reizvolle Strände ziehen in den Sommermonaten zahlreiche Besucher vom italienischen Festland an. Kristallklar ist das Wasser an der malerischen Cala di Junco an der Südostküste von Panarea. Auf dem felsigen Capo Milazzese wurden die Überreste einer bronzezeitlichen Siedlung ausgegraben, die von der frühen Besiedlung der Insel zeugen. Römische Ruinen befinden sich auf der Isola di Basiluzzo, die in der Antike ein exklusiver Erholungsort für wohlhabende Römer war. Die Fähren nach Messina legen im Hafen von San Pietro ab.
Filicudi – Vulkaninsel mit antikem Erbe
Filicudi ist eine 9,5 km² große Insel im Nordwesten des Äolischen Archipels. Drei inaktive Vulkankegel prägen das Antlitz der Insel. Mit einer Höhe von 774 m ist der Monte Fossa delle Felci die höchste Erhebung des Eilandes. Filicudi wurde bereits in der Bronzezeit besiedelt und ein Netz von alten Maultierpfaden führt bis in den letzten Winkel der Insel. Vor der Nordwestküste ragen bis zu 70 m hohe Felsnadeln aus dem Meer auf, die ein beliebtes Ziel von Extremkletterern sind. Neben botanischen Lehrpfaden und Vogelbeobachtungsrouten hat Filicudi exzellente Tauch- und Schnorchelreviere zu bieten. An die antike Besiedlung der Insel erinnern griechische Inschriften im Naturschutzgebiet Montagnola.
Alicudi – die westlichste Insel des Archipel
Alicudi bildet den westlichsten Vorposten der Liparischen Inseln. Mit einer Größe von gerade einmal 5,2 km² ist sie die zweitkleinste Insel der Gruppe. Das Eiland besitzt beinahe Kreisform und im Zentrum ragt der inaktive Vulkan Filo dell’Arpa auf. Auf Alicudi gibt es kein Straßennetz. Der einzige Ort Alicudi Porto ist mit den winzigen Ansiedlungen über Maultierpfade und Steintreppen verbunden. Die 100 Einwohner leben in erster Linie vom Feigen-, Mandel- und Kapernanbau. Die Insel ist ein Reiseziel für Entdecker und Abenteurer, die die felsigen Vulkanlandschaften zu Fuß erkunden wollen. Ferienhäuser und Ferienwohnungen gibt es auf dem naturbelassenen Eiland nicht. Zu erreichen ist Alicudi mit der Fähre von anderen Inseln des Äolischen Archipels aus.
Entdecken Sie die fantastischen Vulkanlandschaften der Liparischen Inseln und statten Sie dem Archipel vor der sizilianischen Nordküste in Ihrem Urlaub in einem Ferienhaus auf Sizilien einen Besuch ab.
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