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Marsili – Vulkankomplex unter der Meeresoberfläche

Marsili ist ein Vulkankomplex im Tyrrhenischen Becken, der verborgen unter der Wasseroberfläche bis in die Gegenwart Lava und Asche ausstößt.

Lage und Größe des Marsili

Der Marsili gehört zu den größten Vulkanen Europas. 2,5 Kilometer ragt der Gipfel vom Meeresgrund in die Höhe. Die Spitze liegt 450 Meter unter der Wasseroberfläche. Aus diesem Grund ist der Gigant nicht zu sehen. Das Vulkanmassiv erstreckt sich auf einer Fläche von 70 × 30 Kilometer und bedeckt mehr als 2.000 km². Der Marsili liegt jeweils 150 Kilometer von der Küste Siziliens und von der Küste Kalabriens entfernt im Tyrrhenischen Becken. Das Becken bildet den tiefsten Teil des westlichen Mittelmeeres. Die größte Tiefe liegt bei 3.600 Metern. Neben dem Marsili reihen sich weitere Vulkankomplexe unter Meeresoberfläche des Tyrrhenischen Becken aneinander. Knapp 400 Meter höher ist der Palinuro, dessen Gipfel sich 70 Meter unter der Wasseroberfläche befindet. Unweit davon erhebt sich der vulkanische Komplex Hairless, dessen Gipfelregionen bis 100 Meter unter der Wasseroberfläche aufragen.

Erforschung des Marsili

Die Erforschung des Marsili steckt noch in den Kinderschuhen. Das Interesse am Unterwasservulkan erwachte erst zu Beginn des neuen Jahrtausends, als im Jahr 2002 ein Erdrutsch am Stromboli einen Tsunami auslöste, der mit einer 10 Meter hohen Flutwelle auf die Küsten Süditaliens zuraste. Forscher fanden heraus, dass die Mengen an abgerutschtem Material nicht für einen Tsunami dieser Größenordnung allein verantwortlich sein konnten. Bei der folgenden Unterwasserexpedition fand man heraus, dass unter der Wasseroberfläche die vierfache Menge an Gestein 2.000 Meter in die Tiefe gerauscht war. Das Ergebnis beunruhigte die Geologen und im Jahr 2006 wurde eine von bislang zwei Expeditionen zum Marsili gestartet, die faszinierende Ergebnisse brachte.

Unterwasserexpedition im Jahr 2006

Im Jahr 2006 startete eine Unterwasserexpedition zum Marsili, die zahlreiche neue Erkenntnisse zum aktiven Vulkan im Tyrrhenischen Meer erbrachte. Die Forscher entdeckten eine riesige Magmakammer mit einer Größe von 8 km². An zahlreichen Hotspots an den Flanken des Vulkans treten heiße Gase aus. Die extrem steilen Flanken des Marsili bereiten den Wissenschaftlern bis heute die meisten Sorgen. Bei einer starken Eruption oder einem Einsturz des Kraters könnte ein verheerender Tsunami ausgelöst werden, der weite Teile der Küstenregionen auf Sizilien, in Kampanien und in Kalabrien verwüsten würde. Überrascht waren die Experten von der Tatsache, dass der Marsili nicht wie der Ätna und die Vulkane auf den Liparischen Inseln zum gleichen Feuerring in Süditalien gehört, sondern durch eine andere Magmaquelle gespeist wird.

Neue Inseln im 19. Jahrhundert

Wie stark aktive Unterwasservulkane die Landschaft verändern können, zeigte sich im Jahr 1831, als während eines infernalischen Spektakels südlich von Sizilien eine neue Insel aus dem Meer gehoben wurde. Dieses Ereignis rief europäische Strategen auf den Plan und sowohl Großbritannien als auch Frankreich und das damalige Königreich Sizilien reklamierten die Insel als ihr Eigentum. Der Zank dauerte indes nicht lange, denn bereits fünf Monate später versank das Eiland wieder in den Fluten des Mittelmeeres.

Der Marsili ist ein gewaltiger aktiver Unterwasservulkan im Tyrrhenischen Becken, der mit einer Höhe von 2,5 Kilometern zu den größten Vulkankomplexen Europas gehört.

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